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"BIM7D – eine weitere Dimension kommt dazu"


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BIM7D – eine weitere Dimension kommt dazu

© black_mts – stock.adobe.com

Building Information Modeling (BIM) hatte ursprünglich zum Ziel, Baupläne und Zeichnungen sowie Grund- oder Aufrisse als 3D-Modelle darzustellen. Die neuesten Versionen versprechen aber weit mehr: Durch Künstliche Intelligenz sollen bereits bestehende oder neu hinzugekommene Pläne problemlos in das BIM-Modell eingefügt und parallel dazu automatisierte Wartungspläne erstellt werden. Das ist möglich, weil die neuesten Programme die sog. BIM7D nun bereits einen weiteren wichtigen Ablauf mitberücksichtigen: das Facility-Management. Den aktuellen Stand derartiger Software-Lösungen und zukünftige Anwendungsmöglichkeiten haben wir für Sie in einem Blogartikel zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Sieben Dimensionen – ist nach BIM7D ein Ende in Sicht?
  2. Facility-Management und BIM7D
  3. BIM7D und künstliche Intelligenz

Sieben Dimensionen – ist nach BIM7D ein Ende in Sicht?

Neben der bereits erwähnten Digitalisierung unterschiedlicher Pläne oder Zeichnungen war ein Hauptanliegen der BIM3D-Programme, Zeit und Kosten für aufwendige physische Modelle aus Holz oder Gips zu sparen. Mit der Zeit zeigte sich aber, dass derartige digitale Lösungen weit größeres Potenzial aufweisen. So kam als vierte Dimension „Zeit“ hinzu (BIM4D) – um genauer zu sein, die Bauzeit. Dementsprechend konnten nun unterschiedliche Zeitsegmente für Bauphasen und -abläufe in dem entsprechenden BIM-Programm hinterlegt und überprüft werden.

Anschließend dauerte es nicht mehr lange, bis einer der weiteren Kernfaktoren der Baubranche seinen Weg in die jeweiligen Modellierungsprogramme gefunden hat: die Kosten (BIM5D). D. h. nun konnten neben dem digitalen Aufriss und der Bauzeit auch ein direkter Überblick über verschiedene Kostenstellen stattfinden. Gleichzeitig ist es für alle Beteiligten möglich den tagesaktuellen Stand der Soll- und Istwerte des jeweiligen Projekts zu vergleichen und ggf. anzupassen.

BIM6D als Reaktion auf den Klimawandel

Eine weitere Nuance des BIM kam erst im Laufe der letzten Jahre hinzu: (Energie-)effizienz und Nachhaltigkeit (BIM6D). Mitauslöser für diese Erweiterung sind die gestiegenen ökologischen Anforderungen an Bauwerke, aber auch Bauabläufe – Schlagwörter wie klimagerechtes Bauen oder Klimaanpassung von Gebäuden beschreiben diese mittlerweile notwendig gewordenen Baueigenschaften am treffendsten.

Hier war aber in der Entwicklung von BIM-Anwendungen nicht Schluss. Zu den sog. Standard-Dimensionen gehört seit 2021 auch die Nr. 7 (BIM7D): das Facility-Management. So wird es möglich anhand des interaktiven 3-D-Modells auch die aktuelle Gebäudetechnik und deren Wartungspläne zu überwachen. Der Anspruch vieler Anbieter geht aber bei BIM7D noch weiter, denn eine entsprechende Software mit genannten 7-Dimensionen könne alle Aktivitäten während des gesamten Gebäudelebenszyklus verwalten.

Zwar bilden die 3D bis 7D die Standarddimensionen, wenn es um BIM geht. Schluss ist nach BIM7D aber scheinbar noch lange nicht, da bereits 8D (Sicherheit), 9D (Lean Construction Mangement) und 10D (Industrialisiertes Bauen) diskutiert werden.

Facility-Management und BIM7D

Im April 2019 trat die DIN EN ISO 41011 „Facility Management“ erstmals in Kraft. Seitdem sind deren Bestandteile und Anwendungsmöglichkeiten genormt und an die geltenden technischen Regeln angepasst. Das hatte auch direkten Einfluss auf die Entstehung von BIM7D, da nun alle beteiligten Akteure, egal ob Dienstleister oder Kunden, sich auf diese Norm beziehen können. So finden sich in Programmen mit 7-D-BIM dieselben Begrifflichkeiten über die „Integration von Prozessen innerhalb einer Organisation, die zur Zielerreichung beitragen und die Hauptaktivitäten einer Organisation unterstützen". 

→ In Bezug auf ein Bauwerk werden darunter, wie bereits erwähnt, die Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen sowie der allgemeine Gebäudebetrieb verstanden.

Aber: Bislang ist die operative Lösung bei BIM7D die Integration eines Computer Aided Facility Management- Programmes (CAFM). Das stellt in der Praxis nicht zwangsläufig eine größere Komplikation dar. Denn Beide sind in ihrer Beschaffenheit primär Informationsmanagementsysteme, auch wenn bei BIM das Ganze eine geometrische Komponente besitzt.

Der Schlüssel eines reibungslosen Miteinanders der beiden Softwarelösungen könnte in sog. offenen Modulen liegen. Diese könnten als Datenschnittstellen untereinander fungieren und dabei die immer stärker wachsende Datenflut im BIM ein wenig reduzieren, bzw. vorfiltern.

BIM7D und künstliche Intelligenz

Bislang noch in den Kinderschuhen aber mit großem Potenzial ist die Kombination aus 7-D-BIM und K.I. Durch künstliche Intelligenz überwachte Objekte können Anlagen und Prozesse voll automatisiert betrieben und Probleme bereits vor deren Entstehung verhindert werden.

Was im Fachjargon unter „zustandsorientierter Wartung“ läuft, ist dementsprechend nicht mehr das übliche Vorgehen basierend auf bestimmten Wartungs- und Prüfintervallen (z. B. alle 12 Monate), sondern ausschließlich anhand des Betriebszustandes. Das führt in der Praxis auch zur Ablaufoptimierung und damit zu Zeit- und Kosteneffizienz. Das schließt auch die bewusste Reduzierung von Standzeiten bei technischen Anlagen mit ein, was wiederum eine Erhöhung beispielsweise der Produktion nach sich ziehen kann.

In Kombination mit moderner Gebäude- und Wärmetechnik lässt sich die Energiebilanz durch zusätzliche Maßnahmen der Gebäudeautomation abermals deutlich verbessern. Das Praxishandbuch „Planung und Ausführung nach GEG“ liefert dabei Praxishilfen, Bewertungsunterlagen und einen Überblick über die geltenden Förderrichtlinien sowie Vieles mehr.

Quellen: www.biblus.com, www.united-bim.com

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