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"Bauproduktenverordnung: alles Wissenswerte"


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Bauproduktenverordnung: alles Wissenswerte

© M – stock.adobe.com

Seit über einem Jahrzehnt sorgt die Bauproduktenverordnung (EU-BauPVO) für einheitliche technische Standards in der EU. Diese Verordnung, die am 1. Juli 2013 in Kraft trat und die frühere Bauproduktenrichtlinie (BPR) ablöste, ist entscheidend für den freien Warenverkehr und gewährleistet ein hohes Maß an Sicherheit und Transparenz. Mit der BauPVO werden Leistungserklärungen, CE-Kennzeichnungen und Konformitätsbewertungen von Bauprodukten geregelt, was die Qualität und Zuverlässigkeit in der Bauindustrie stärkt. Dieser Beitrag erklärt, warum die BauPVO so wichtig ist für den Erfolg und die Sicherheit von Bauprojekten in ganz Europa.

Inhaltsverzeichnis

  1. Herausforderungen und Veränderungen: die neue Bauproduktenverordnung 2024
  2. Die Bedeutung der CE-Kennzeichnung
  3. Wichtige Begriffe und Akteure
  4. FAQ zur Bauproduktenverordnung
  5. Fazit

Herausforderungen und Veränderungen: die neue Bauproduktenverordnung 2024

Die neue EU-Bauproduktenverordnung, die Ende 2024 in Kraft tritt, bringt weitreichende Veränderungen für den europäischen Bausektor. Sie zielt darauf ab, die Harmonisierungsprozesse für Bauprodukte zu verbessern und den Übergang zu nachhaltigen und kreislauforientierten Geschäftsmodellen zu fördern.

Wichtige Neuerungen der BauPVO 2024

  • Ein zentraler Bestandteil ist die Einführung eines digitalen Bauproduktenpasses, der Informationen zur ökologischen Nachhaltigkeit von Produkten bereitstellt, wie etwa Recyclinganteile und Haltbarkeit. Damit soll Transparenz gefördert und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden.
  • Zudem wird der Normungsprozess beschleunigt, indem die EU-Kommission harmonisierte technische Spezifikationen über Rechtsakte direkt umsetzen kann. Ein wichtiger Fokus liegt auf den neuen Anforderungen an Bauprodukte, die nicht nur sicherheitsrelevante Aspekte umfassen, sondern auch Umwelt- und Klimaschutz sowie Kreislaufwirtschaft berücksichtigen​.
  • Die Verordnung führt neue Akteure in den Regelungsrahmen ein, insbesondere im Online-Handel und 3D-Druck, und erweitert die Pflichten für alle beteiligten Wirtschaftsakteure. Es ist auch vorgesehen, dass öffentliche Aufträge verstärkt ökologisch nachhaltige Bauprodukte bevorzugen.

Der Übergang vom alten zum neuen Rechtsrahmen wird durch eine 15-jährige Übergangsfrist erleichtert, sodass die bisherigen Vorschriften bis 2039 parallel gelten können.

Die Bedeutung der CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung ist ein unverzichtbares Element der Bauproduktenverordnung. Sie weist darauf hin, dass ein Bauprodukt die geltenden EU-Richtlinien erfüllt und somit in allen EU-Mitgliedsstaaten vertrieben werden darf. Für Bauprodukte bedeutet dies konkret, dass sie die in der Leistungserklärung festgelegten Eigenschaften besitzen und den Anforderungen der europäischen Normen entsprechen. Ohne die CE-Kennzeichnung darf ein Bauprodukt nicht auf den Markt gebracht werden, was ihre Bedeutung im Bauwesen unterstreicht.

Wichtige Begriffe und Akteure

  • Fachverband: Fachverbände vertreten die Interessen von Unternehmen in der Bauindustrie und unterstützen diese bei der Einhaltung der BPVO. Sie bieten Beratung, Schulungen und informieren über aktuelle Entwicklungen.
  • Bewertungsstellen: Unabhängige Bewertungsstellen sind dafür verantwortlich, Bauprodukte zu prüfen und zu bewerten, ob sie den Anforderungen der BPVO entsprechen. Diese Prüfungen sind notwendig, um die Konformität von Bauprodukten sicherzustellen.
  • Hersteller und Händler: Hersteller und Händler sind dafür verantwortlich, dass ihre Produkte den Anforderungen der BPVO entsprechen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Produkte korrekt bewertet, gekennzeichnet und dokumentiert sind.

Die Rolle der Leistungserklärung

Die Leistungserklärung, oder Declaration of Performance (DoP), ist ein zentrales Dokument der Bauproduktenverordnung. Sie beschreibt die wesentlichen Merkmale eines Bauprodukts und dessen Leistung in Bezug auf diese Merkmale. Ohne eine gültige Leistungserklärung ist es nicht erlaubt, ein Bauprodukt auf den Markt zu bringen. Diese Erklärung bildet die Grundlage für die CE-Kennzeichnung, die als Nachweis dient, dass das Bauprodukt den europäischen Anforderungen entspricht.

FAQ zur Bauproduktenverordnung

  • Welche Produkte fallen unter die Bauproduktenverordnung?

Die Bauproduktenverordnung umfasst alle Produkte, die dauerhaft in Bauwerke eingebaut werden und deren Leistung die grundlegenden Anforderungen an Bauwerke beeinflusst. Dazu gehören Materialien wie Zement, Stahlträger, Dämmstoffe, Fenster, Türen und andere Baukomponenten. Diese Produkte müssen den harmonisierten europäischen Normen entsprechen und die CE-Kennzeichnung tragen, um auf dem EU-Markt zugelassen zu sein.

  • Was ist der Zweck der Bauproduktenverordnung?

Die Bauproduktenverordnung sorgt dafür, dass Bauprodukte innerhalb der EU einheitlichen Standards entsprechen, was den freien Warenverkehr erleichtert und die Produktsicherheit erhöht.

  • Wer ist für die Einhaltung der BPVO verantwortlich?

Hersteller, Importeure und Händler von Bauprodukten sind dafür verantwortlich, dass ihre Produkte den Anforderungen der BPVO entsprechen.

  • Was ist eine Leistungserklärung und warum ist sie wichtig?

Die Leistungserklärung ist ein Dokument, das die wesentlichen Merkmale eines Bauprodukts und dessen Leistung beschreibt. Sie ist aus mehreren Gründen wichtig:

  1. Rechtliche Verpflichtung: Die Leistungserklärung ist für Bauprodukte erforderlich, die von einer harmonisierten europäischen Norm erfasst werden oder einer Europäischen Technischen Bewertung entsprechen.
  2. Verantwortungsübernahme: Durch die Ausstellung der Leistungserklärung übernimmt der Hersteller die Verantwortung für die Konformität des Produkts mit der erklärten Leistung.
  3. Informationsquelle: Die Leistungserklärung nennt wichtige Informationen für Verwender von Bauprodukten und am Bau Beteiligte.
  4. Grundlage für CE-Kennzeichnung: Die Leistungserklärung ist Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung und das Inverkehrbringen des Produkts.
  • Welche Rolle spielen Bewertungsstellen in der BPVO?

Bewertungsstellen sind unabhängige Institute, die Bauprodukte prüfen und bewerten, um deren Konformität mit der BPVO sicherzustellen.

  • Was passiert, wenn ein Bauprodukt nicht den Anforderungen der BPVO entspricht?

Produkte, die nicht den Anforderungen entsprechen, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden und es können rechtliche Konsequenzen für den Hersteller oder Händler folgen.

Fazit

Die Bauproduktenverordnung ist ein komplexes Regelwerk, das für Hersteller, Importeure und Händler von Bauprodukten von zentraler Bedeutung ist. Ein tiefes Verständnis der Verordnung und ihrer Anforderungen ist unerlässlich, um rechtliche Risiken zu minimieren und Marktchancen optimal zu nutzen. Unternehmen sollten proaktiv auf die kommenden Änderungen reagieren, um langfristig erfolgreich zu sein und ihre Position im Markt zu sichern.

Quellen: Deutsches Institut für Bautechnik; Handbuch Brandschutzvorschriften, Forum Verlag Herkert GbmH, 2024

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