Auffällige Lithium-Energiespeicher sicher lagern

25.03.2025 | Gesponsert

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© Paul Müller Savety
Die Nutzung von Akkus und Hochvolt-Speichern hat einen bedeutenden Stellenwert erlangt – und wird zur Herausforderung für den betrieblichen Brandschutz. Immer wieder kommt es zu Unfällen, unerwarteten Reaktionen oder Bränden durch eingebaute oder gelagerte Akkus und Batterien. Die Ursachen liegen dann in Produktionsfehlern, der unsachgemäßen Handhabung, thermischer Belastung oder physikalischer Überbeanspruchung durch Stoß oder Deformation sowie Altersschwäche. Vorgeschädigte Energiespeicher reagieren in der Folge nicht selten während des Ladevorgangs.

 

Ein alltägliches Thema im vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz

Ein vorgeplantes Havarie-Management für den Ereignisfall bildet einen Grundstein für sichere Prozesse im Arbeitsalltag. Während in Verwaltungsgebäuden viele Geräte mit kleinen Akkus in Verwendung sind, kommen in Fertigungs- und Logistikbereichen Energiespeicher mit großen Kapazitäten zum Einsatz. Zur schnellen und effektiven Gefahrenabwehr in Verwaltungsgebäuden und öffentlichen Bereichen, wie zum Beispiel Flughäfen, Krankenhäusern und Versammlungsstätten eignen sich kleine tragbare Havariebehälter zur Aufnahme von mobilen Geräten. In diese lassen sich Smartphones, Tablets, Powerbanks und sonstige Kleingeräte bis zur Größe eines Notebooks einlegen. Durch Schließen des oben angebrachten Deckels wird die Brandausbreitung auf das Innere des Behälters begrenzt. In Produktions- und Logistikbereichen haben die Energiespeicher wesentlich größere Abmessungen. Diese Behälterarten sind bereits seit einigen Jahren erfolgreich an Fertigungsstraßen der Automobil- und Batteriehersteller im Einsatz. Im Havariefall können die Container nach dem Beladen entweder per Gabelstapler ins Freie gefahren werden oder verfügen über eigene Schwerlastrollen zum autarken Transport.

Brandschutzbeauftragte und Werkfeuerwehren stellen sich bereits den neuen Herausforderungen

Die Automotive-Branche beispielsweise hat den Prozess der Gefährdungsbeurteilung durch Energiespeicher im Unternehmen bereits vor einigen Jahren durchlaufen: Mit der Inbetriebnahme der ersten Produktionsbänder für E-Fahrzeuge wurden mitunter umfangreiche Maßnahmen im vorbeugenden Brandschutz getroffen und gleichzeitig in den betroffenen Werkhallen Havariebehälter für den Sofort-Einsatz bereitgestellt. Die Beladung erfolgt über große Dom- oder Frontklappen die sich direkt schließen lassen. Im Anschluss können die Behälter direkt aus der Produktionsumgebung ins Freie gebracht werden.

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Beispielhafte Verladung eines Versandstücks in einen geöffneten Havariebehälter. © Paul Müller Savety

Vorbeugender Brandschutz und effiziente Mittel zur Abwendung akuter Brandgefahren haben eine wesentliche Bedeutung erlangt. Katharina Capua ist Projektleiterin bei der Firma Paul Müller Safety, dem Hersteller der Havariebehälter. Sie schildert die mögliche Vorgehensweise zur Optimierung des Brandschutzes bei Verwendung von Energiespeichern im Unternehmen. „Um die eigene Unternehmens-Infrastruktur besser vor Gefahren mit reaktiven Batterien und Hochvolt-Speichern schützen zu können, geht eine Betrachtung der tatsächlichen IST-Situation im jeweiligen Unternehmen voran“, so Katharina Capua. „In welchen Bereichen werden in welchem Umfang Energiespeicher eingesetzt? Gibt es in diesen Abteilungen bereits besondere Gefahrenschwerpunkte, die im Sinne der ganzheitlichen Betrachtung berücksichtigt werden müssen?“ Durch Erstellung einer Gefahrenmatrix lässt sich Schritt für Schritt erarbeiten, an welchen Stellen im Betrieb Gefahren durch Energiespeicher vorhanden sind und mit welchen Maßnahmen sich diese kompensieren oder gänzlich abstellen lassen.

Havarie-Management für Batteriespeicher in der Logistik-Branche

Im Bereich der straßen- und schienengeführten Logistik werden beispielsweise speziell an Umschlag- und Lagerpunkten Havariebehälter in Baugrößen verwendet, die großvolumige Sendungen und ganze Paletten aufnehmen können.

Im Expertengespräch mit Andreas Haarmann, der als Gefahrgutbeauftragter tätig ist, wird deutlich, welchen Stellenwert der Transport und die Lagerung von Energiespeichern annimmt. „Viele Warentransporte enthalten zum Beispiel Geräte aus der Unterhaltungselektronik. In diesen sind häufig Lithium-Akkus verbaut, die im ungünstigen Fall während des Transportes durch externe mechanische Einflüsse oder hohe thermische Beanspruchungen reagieren. Eine Separation aus der Großverpackung ist in den meisten Fällen nicht ohne Eigengefährdung möglich. Aus diesem Grund kann eine Vorhaltung von Havariebehältern am Verladeort sehr sinnvoll sein.“

Spezielle Rollcontainer und kleine Havariebox für den Umgang mit auffälligen Energiespeichern

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Rollcontainer Havarie und kleine tragbare Havariebox mit Trockenlöschmittel. © Paul Müller Savety

Für den Zweck der Bergung auffälliger Energiespeicher haben der Rollcontainer Havarie sowie die kleine tragbare Havariebox großes Interesse bei kommunalen Feuerwehren und Werkfeuerwehren ausgelöst, die eine kompakte Lösung für das Handling von reagierenden Lithium-Batterien benötigen. So wurden von Brandschutzexperten Seniorenwohnheime und Krankenhäuser sowie Verwaltungsgebäude, Industriebetriebe und die eigenen Gerätehäuser und Wachen als potenzielle sinnvolle Einsatzorte für die mobilen Lösungen genannt. Die Rollcontainer lassen sich dank ihrer Bauweise nach der Empfehlung der AGBF (Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland) in bestehende Logistik-Konzepte integrieren. Die tragbaren Behälter besitzen eine UN-Zulassung und wurden in Brandversuchen auf Herz und Nieren getestet.

Wasser oder Trockenlöschmittel zur Brandbekämpfung

Kommt es bei Lithiumspeichern zu einem Brandereignis, gibt es mehrere Möglichkeiten im Havarie-Management: Ein kontrollierter Abbrand im Havariebehälter kann erfolgen, wenn dieser brandlastenfrei auf einer Quarantänefläche abgestellt werden kann und der Speicher in seiner Dimension in einer absehbaren Zeit ausreagieren wird. Außerdem bietet sich die Brandbekämpfung mit den Löschmitteln Wasser oder Trockenlöschmittel an.

Ganzheitliches Schulungskonzept

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Praxis-Übung während einer Schulung. © Paul Müller Savety

Notwendiges Wissen zu den Energiespeichern sowie die richtige Taktik im Einsatzfall kann zudem in dem eigens von Paul Müller Safety entwickelten Schulungskonzept erlangt werden. Das erfahrene Trainerteam aus Einsatzkräften sowie Automotive- und Industrie-Experten der Safety Sparte vermittelt anschaulich und praxisnah umfangreiches Wissen zu Lithium-Energiespeichern und dem richtigen Vorgehen im Einsatzfall. Als Abschluss erhalten die Teilnehmer die Qualifikation „Fachkundig unterwiesene Person (FuP) Stufe 1S“.

Havariebehälter sind „Made in Germany“
NRW-Unternehmen ist Weltmarktführer in der Sparte

Die Paul Müller GmbH mit Sitz im Sauerland ist international bekannt. Weltweit zählen viele Industrieunternehmen und Feuerwehren zu den Kunden des Unternehmens. Groß geworden in der Automotive-Branche beschäftigt man sich hier seit Jahrzehnten mit dem Bau von Gefahrgutbehältern für den Transport von Airbags und Batteriespeichern. Vor mehr als zehn Jahren kam der Bau von Havariebehältern hinzu. In dieser Sparte ist das Unternehmen 2024 sogar als Weltmarktführer ausgezeichnet worden.

Weitere Informationen unter www.mueller-safety.de .[Werbelink].