EHS-Manager: Aufgaben, Ausbildung und Gehalt
28.03.2019 | JS – Online-Redaktion, Forum Verlag Herkert GmbH
Immer mehr Betriebe beschäftigen EHS-Manager (oder auch HSE-Manager), um die gesteigerten Anforderungen, die sich aus neuen Gesetzen, geänderten Vorschriften und einzuhaltenden Normen ergeben, einzuhalten. Doch was genau heißt EHS und welche Aufgaben erfüllt der EHS-Manager?
EHS: Definition
Die Abkürzung EHS steht für: E = Environment (deutsch: Umwelt), H = Health (deutsch: Gesundheit) und S = Safety (deutsch: Sicherheit). Sofern auch das Qualitätsmanagement mit einbezogen wird, wird die Abkürzung EHSQ verwendet: Das „Q“ steht dabei für „Quality“, was mit Qualität bzw. Qualitätssicherung übersetzt wird.
EHS-Manager oder EHSQ-Manager: Das sind seine Aufgaben
Der EHS-Manager ist die Person im Betrieb, die die Schnittstelle zwischen den im Unternehmen integrierten Managementsystemen bildet – also Umweltschutzmanagementsystemen, Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsystemen und im Falle des EHSQ-Managers auch den Qualitätsmanagementsystemen.
Die Aufgaben des EHS-Managers können sich je nach Branche unterscheiden, umfassen im Wesentlichen aber die
- Planung, Umsetzung, Überwachung und Optimierung betrieblicher Prozesse in allen EHS- (bzw. EHSQ-) Bereichen.
- Entwicklung und Pflege der integrierten Managementsysteme
- Beratung der Geschäftsleitung in EHS(Q)-Themen sowie der verantwortlichen Führungskräfte und Mitarbeiter in den Bereichen Umweltschutz, Gesundheitsschutz, Arbeitsschutz und ggf. Qualitätssicherung
- Mitwirkung bei Schulungen bzw. Unterweisungen in den EHS- (bzw. EHSQ-) Bereichen
- Erstellung von Arbeitsplatz- und Gefährdungsbeurteilungen
- Planung und Durchführung von internen Audits
- Koordination und Zusammenarbeit mit den Behörden
- Kontrolle und Unterstützung von Fremdfirmen
Externer EHS-Manager
Um die zahlreichen Verfahrensweisen, Vorgaben, Leitlinien und Zertifizierungen zur Umsetzung von Environment-, Health-, Safety- und ggf. Quality-Maßnahmen korrekt und kosteneffizient umsetzen zu können, engagieren Unternehmen häufig auch externe EHS(Q)-Manager als Dienstleister zur Umsetzung der entsprechenden Managementsysteme.
Ausbildung zum EHS-Manager
Es gibt unterschiedliche Einrichtungen, die eine Ausbildung zum EHS-Manager anbieten – so z. B. die Akademie TÜV Süd. Als Voraussetzung für die Teilnahme empfiehlt TÜV Süd den Abschluss „Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa)“ bzw. Umweltbeauftragter sowie fundierte Kenntnisse zu Arbeits- und Umweltschutzvorschriften und Managementsystemen.
Die Anbieter richten ihre Kurse an Fach- und Führungskräfte im Bereich EHS, Sifas, Umweltbeauftragte oder Unternehmensberater.
Gehalt eines EHS-Managers
Was ein EHS-Manager verdient, hängt stark vom Standort ab. Laut Angaben von gehalt.de beträgt das Gehalt eines EHS-Managers bei 40 Wochenstunden durchschnittlich zwischen 3.357 € und 6.069 € brutto monatlich.
Quellen: „EHSQ-Manager“, TÜV Süd, gehalt.de