Präsentationen mit KI erstellen: Welche Tools gibt es und wo liegen die Grenzen?

29.01.2025 | T. Reddel – Online-Redaktion, FORUM VERLAG HERKERT GMBH

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Künstliche Intelligenz gehört bereits in vielen Arbeitsbereichen zum Alltag. So lassen sich unter anderem Präsentationen mithilfe von KI erstellen. Das bringt allerdings nicht nur Erleichterungen, sondern auch neue Herausforderungen mit sich. Daher im Folgenden ein Überblick über die Einsatzmöglichkeiten von KI beim Erstellen von Präsentationen.

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Wie kann KI beim Erstellen von Präsentationen unterstützen?
  2. Welche KI kann eine Präsentation erstellen?
  3. Worauf sollte man achten, wenn man Präsentationen mit KI erstellt?

Wie kann KI beim Erstellen von Präsentationen unterstützen?

Künstliche Intelligenz kann den Prozess der Präsentationserstellung auf verschiedene Weise vereinfachen. Hierfür ist lediglich ein entsprechender Befehl (sogenannter „Prompt“) zu definieren und im Fenster der Anwendung einzutragen.

So können die meisten textbasierten KI-Tools beispielsweise folgende Aufgaben übernehmen:

Funktion Beschreibung
Ideenfindung Brainstorming für Themen und Unterkapitel übernehmen.
Inhaltsgenerierung Texte, Überschriften und Stichpunkte für die Präsentation anhand vorgegebener Themen erstellen.
Zielgruppenanalyse Inhalte an die Bedürfnisse und Erwartungen der gewünschten Zielgruppe anpassen.
Designvorschläge Unterschiedliche Layouts und Farbschemata für die Präsentationsfolien generieren.
Bildauswahl Passende Bilder und Grafiken zu bestimmten Themen vorschlagen.
Datenvisualisierung Diagramme und Infografiken aus vorhandenen Datensätzen anfertigen.
Sprachoptimierung Formulierungen optimieren und Grammatik sowie Rechtschreibung korrigieren.
Übersetzung Texte einer Originalpräsentation in unterschiedliche Sprachen übersetzen.
Aber auch KI-Tools zur Bildbearbeitung oder Videoerstellung können beim Anfertigen von Präsentationen unterstützen. Die konkreten Funktionen hängen vom jeweiligen KI-Tool ab.

Welche KI kann eine Präsentation erstellen?

Es gibt nicht „die“ KI zum Erstellen von Präsentationen. Vielmehr nutzen die Tools verschiedene KI-Technologien, wie etwa Natural Language Processing (NLP) und Computer Vision, um Inhalte zu analysieren, Layouts zu gestalten und Bilder zu finden. Der stetig wachsende Markt an KI-Tools zeigt bereits, wie viele Anwendungen diese Technoligien nutzen. Je nach Schwerpunkt des Tools variieren die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten für Präsentationen.

Einerseits gibt es Anwendungen, die speziell für das Erstellen von Präsentationen konzipiert wurden oder entsprechend umfangreiche Funktionen aufweisen. Hierzu gehören unter anderem:

  • Beautiful.ai
  • Canva
  • Gamma
  • Presentations.ai
  • Prezi
  • Slidebean
  • Tome

Solche Lösungen bieten teils kostenlose, teils kostenpflichtige Funktionen. Andererseits können texbasierte KI-Tools wie ChatGPT, Google Gemini, Microsoft Copilot und Perplexity ebenso dabei unterstützen, eine Präsentation mit KI zu erstellen.

Kann ChatGPT eine Präsentation erstellen?

Jein, der Chatbot ChatGPT kann bislang (Stand Februar 2025) keine fertigen Präsentationen im PDF oder PowerPoint-Format (.pptx) generieren. Für die visuelle Gestaltung und das endgültige Layout sind spezifische Präsentationstools erforderlich. Dennoch kann ChatGPT zum Beispiel beim der Themenfindung und der Textgestaltung helfen. Diese Inhalte lassen sich anschließend in Programmen wie PowerPoint einfügen und finalisieren.

Ebenfalls praktisch: ChatGPT kann aus einer Word-Datei eine PowerPoint-Präsentation erstellen und bestehende Folieninhalte zusammenfassen. Hierfür gibt es passende Anleitungen und Schulungen.

Allerdings sollten KI-Anwendungen nicht unbegrenzt oder ungefiltert eingesetzt werden.

Worauf sollte man achten, wenn man Präsentationen mit KI erstellt?

KI-Tools sparen Zeit und bieten kreativen Input für verschiedene Präsentationen. Dennoch ist es wichtig, diese Möglichkeiten mit Bedacht einzusetzen, um die Qualität der Präsentationen zu wahren.

Datenschutz und Urheberrechte

Die Ergebnisse vieler KI-Modelle basieren auf Quellen aus dem Internet, öffentlichen Datenbanken oder akademischen Werken. Diese Informationen werden durch Algorithmen verarbeitet, die der KI beibringen, Zusammenhänge zu verstehen und Aufgaben zu lösen. Hier werden also bereits große Datenmengen verarbeitet, die unter Umständen urheberrechtlich geschütztes Material enthalten können. Das kann die Zitierbarkeit und die Gestaltung der Quellenangaben in der Präsentation erschweren.

Gleichzeitig speichern viele der KI-Anwendungen die Eingaben der Nutzenden, um ihre Modelle weiterzuentwickeln. Diese Daten können unter Umständen personenbezogene oder geschäftskritische Informationen enthalten. Selbst wenn die Daten anonymisiert werden, besteht das Risiko, dass sie re-identifiziert werden können. Daher müssen Unternehmen in Deutschland sicherstellen, dass sie solche Tools gemäß den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) nutzen.

Zielgruppenorientierte und personalisierte Inhalte

KI generiert ihre Inhalte und Designs auf Basis von Algorithmen, ohne den genauen Kontext oder die gewünschte Zielgruppe vollständig zu kennen. Auch spezifische Unternehmenskulturen oder interne Richtlinien, die beim Anfertigen von Präsentationen zu beachten sind, kennt die KI nicht.

Daher sollten die Ergebnisse vor jeder weiteren Verwendung von Menschen überprüft werden. Andernfalls können fachliche oder formelle Fehler, unpassende Formulierungen oder Designs entstehen. Dabei lebt eine Präsentation von Authentizität, Präzision und einer klaren Botschaft. Dies lässt sich nur durch die Kombination aus KI-Unterstützung und menschlicher Expertise gewährleisten.

Qualitätssicherung der Präsentationen

Um auch bei KI-Präsentationen qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen, sollten geeignete Maßnahmen zur Qualitätssicherung getroffen werden.

Empfehlenswert sind beispielsweise folgende Schritte:

  1. Alle KI-generierten Inhalte kritisch überprüfen.
  2. Sprachstil an die gewünschte Zielgruppe anpassen.
  3. Inhalte mit persönlichen Erfahrungen und Beispielen ergänzen.
  4. Logische Struktur und roten Faden sicherstellen.
  5. Fakten und Daten mit verlässlichen Quellen abgleichen.
  6. Design auf ein einheitliches Erscheinungsbild hin optimieren.

Des Weiteren lässt sich die Qualität von KI-generierten Präsentationen durch Fachwissen aus Schulungen sicherstellen. Schließlich ist der Einsatz von KI inzwischen sowohl im Privat- als auch im Berufsleben nicht mehr wegzudenken.

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