Borkenkäfer: Invasion des Fichtenborkenkäfers ist noch lange nicht vorbei
02.11.2018 | JS – Online-Redaktion, Forum Verlag Herkert GmbH
Das Land Sachsen beklagt den größten Borkenkäferbefall seit dem Jahr 1946. Aber auch Waldbesitzer der anderen Bundesländer leiden unter einem verstärken Befall. Die Herausforderung ist, den Buchdrucker rechtzeitig zu erkennen. Worauf Waldbesitzer achten müssen und wie der Borkenkäfer bekämpft wird, zeigt dieser Beitrag.
Ideale Lebensdingungen für Borkenkäfer
Aufgrund idealer Lebensbedingungen – warm und trocken – im vergangenen Jahr, haben mehr Borkenkäfer als sonst im Boden oder unter der Rinde befallender Fichten überwintert. Hinzu kommt, dass in den vergangenen Jahren Stürme große Schäden in Wäldern angerichtet haben. Und umgestürzte Bäume sowie nicht aufgearbeitetes Bruch- oder Windwurfholz kommen für diese Schädlinge einem Brut-Paradies gleich.
Der warme Sommer 2018 verschlimmert die Situation für Förster nochmals. Und nachdem sich der Borkenkäfer bei den kühler werdenden Temperaturen in den Boden zurückzieht, ist im Frühjahr 2019 mit einer neuen Generation Jungkäfern zu rechnen. Für Waldbesitzer kommt diese Entwicklung einer Katastrophe gleich.
Um noch möglichst viele Bäume (der Borkenkäfer befällt in erster Linie Fichten) zu retten, gilt es jetzt und im kommenden Frühjahr den Schädling möglichst schnell zu erkennen. Die Suche nach dem Käfer ist jedoch gar nicht so leicht.
Quelle: Landesschau Rheinland-Pfalz – SWR, Youtube
So erkennen Waldbesitzer einen vom Borkenkäfer befallenen Baum
Befindet sich auf Rindenschuppen, am Stammfuß, in Spinnweben oder auf der Bodenvegetation braunes Bohrmehl, ist es ein eindeutiges Zeichen, dass rindenbrütende Borkenkäfer am Baum sind. Weißes Bohrmehl verursachen dagegen die holzbrütenden Borkenkäfer-Arten.
Ist ein Baum bereits seit längerer Zeit befallen, färbt sich außerdem die Baumkrone braun und die Rinde blättert ab. Ratsam ist, auch die benachbarten Bäume gründlich zu untersuchen.
Bekämpfung des Borkenkäfers
- Ein befallener Baum sollte schnellstmöglich eingeschlagen, entrindet oder aus dem Wald abtransportiert werden. Dabei ist ein Mindestabstand von mindestens 500 Meter einzuhalten.
- Bruch- und Windwurfholz zügig vom Waldboden entfernen.
- Es ist zudem ratsam, Baumkrone zu häckseln, weil der Borkenkäfer auch dünne Äste (ab drei Zentimeter) als Brutstätte nutzt.
Borkenkäfer: Steckbrief zum Schädling
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(juse)
Quelle: „Das 1x1 der Baumkontrolle“