Balanced Scorecard (BSC)
Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein Werkzeug zur Umsetzung der Unternehmensstrategie. Die Besonderheit des auf Robert S. Kaplan und David P. Norton zurückgehenden Kennzahlensystems derist die ausgewogene Berücksichtigung verschiedener Perspektiven. Denn die Balanced Scorecard basiert auf der Erkenntnis, dass eine alleinige Steuerung anhand monetärer Kennzahlen ein Unternehmen an zukünftigen wertschöpfenden Aktivitäten hindern kann. Deshalb integriert die BSC auch nicht monetäre Größen, wie z. B. die Kundenzufriedenheit oder die Prozessqualität, in die Unternehmenssteuerung.
Kriterien der Balanced Scorecard
Neben der finanziellen Dimension werden nicht-monetäre Ziele aus Sicht der Kunden, der internen Prozesse sowie die Lern- und Wachstumsperspektive (Mitarbeiter- und Potenzialperspektive) in die Balanced Scorecard miteinbezogen. Dies unterstützt die Steuerung der Aktivitäten einer Organisation entlang der unterschiedlichen Zieldimensionen.
Für jede Perspektive werden lediglich drei bis fünf Steuerungsgrößen mit Zielwerten und Maßnahmen zur Zielerreichung festgelegt. Die Steuerungsgrößen werden zudem durch Ursache-Wirkungs-Beziehungen verbunden, sodass die Stellhebel des Unternehmenserfolgs deutlich werden. Durch die BSC entsteht ein wichtiges Führungsinstrument, das Orientierung gibt, Schwerpunkte setzt und durch konsequente Performancemessung den Handlungsbedarf verdeutlicht.
⇒ Tipp für die Beurteilung Kenngrößen: Mit der finanziellen Perspektive beginnen. Das vereinfacht es, auf den erforderlichen Kausalzusammenhang der anderen Kennziffern zu achten. Maßnahmen, die zur Verbesserung einer der nicht-finanziellen Kennzahlen beitragen, sollten stets auch einen Einfluss auf eine der monetären Zielgrößen haben. Die Einbindung von Repräsentanten der Dimensionen wie Kundschaft und Mitarbeitende verstärkt die Akzeptanz der Balanced Scorecard.