Humus-Boden: Ein Schlüssel zum nachhaltigen Land- und Gartenbau

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Humus-Boden, oft einfach als Humus bezeichnet, ist ein wesentlicher Bestandteil fruchtbarer Erde und spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft. Dieser Glossarbeitrag beleuchtet, was Humus ist, seine Bedeutung, wie er entsteht und warum er für die Umwelt und die Landwirtschaft so wichtig ist.

Was genau ist „Humus“?

Humus ist die organische Komponente des Bodens, die aus abgestorbenen Pflanzen- und Tierresten (Streustoffe) besteht und gilt gemäß DIN 18300 als Teil des Oberbodens. Diese Materialien werden durch Mikroorganismen im Boden zersetzt/umgewandelt, wodurch andere organische Stoffe entstehen können. Ein derartig vonstatten laufender Abbau, bei dem Kohlendioxid und Kationen entstehen, wird Humifizierung, bzw. Mineralisierung genannt.  

→ Humus ist bekannt für seine Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern und ist ein Schlüsselindikator für die Bodenfruchtbarkeit.

Der Abbau der organischen Substanz und die Entstehung von Humus geschieht einerseits durch eine enzymatische Reaktion organischer Stoffe sowie durch die mechanische Zerkleinerung durch Bodenorganismen. Im Fachjargon wird bei Humus alternativ auch von organischer Bodenhorizonte gesprochen – wobei hiervon nur dann die Rede sein kann, wenn mindestens 30 Prozent der Masse aus organischer Substanz bestehen.

Entstehung von Humus

Humus entsteht durch den Abbau organischer Substanzen wie abgestorbener Pflanzen, Blätter, Holz und Tierreste. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze zersetzen diese Materialien in einem langsamen Prozess, der Monate bis Jahre dauern kann. Die Qualität und Menge des Humus hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Klimas, der Bodenart und der landwirtschaftlichen Praktiken.

Bedeutung von Humus

  • Nährstoffspeicherung: Humus spielt eine entscheidende Rolle bei der Speicherung von Nährstoffen im Boden, die für das Pflanzenwachstum notwendig sind.
  • Wasserretention: Es verbessert die Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern, was besonders in trockenen Klimazonen wichtig ist.
  • Bodenstruktur: Humus trägt zur Bildung einer guten Bodenstruktur bei, die für die Belüftung und das Wurzelwachstum essentiell ist.
  • Erosionsschutz: Durch seine „krümelige Struktur“ hilft Humus, Bodenerosion zu verhindern.
  • Klimaregulierung: Humus spielt eine Rolle im Kohlenstoffkreislauf, indem er Kohlendioxid aus der Atmosphäre bindet, was zur Minderung des Klimawandels beiträgt.

Bedeutung für die Landwirtschaft

Für Landwirte ist Humus ein Schlüsselelement für die Erhaltung und Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit. Praktiken wie Fruchtwechsel, Gründüngung und die Verwendung von Kompost können den Humusgehalt im Boden erhöhen. Dies führt zu verbesserten Ernteerträgen und Pflanzengesundheit, während gleichzeitig der Bedarf an chemischen Düngemitteln reduziert wird.

Schlussfolgerung

Humus ist mehr als nur ein Teil des Bodens; es ist ein lebenswichtiges Element für die Gesundheit unserer Ökosysteme und die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft. Durch den Schutz und die Förderung des Humusgehalts in unseren Böden können wir nicht nur die Produktivität der Landwirtschaft steigern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Bekämpfung des Klimawandels leisten.