Weißfäule: Ursache und Bekämpfung

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Weißfäule (auch Korrosionsfäule genannt) ist eine Holzkrankheit, die durch den Abbau von Lignin in holzigen Pflanzen verursacht wird. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich Pilze der Klasse Agaricomycetes. Diese Pilze nutzen Lignin und damit verwandte Verbindungen als Nahrungsquelle. Die Entwicklung dieser Pilze setzt meist eine Holzfeuchte von über 20% voraus. Weißfäule kann sich sowohl an lebenden Bäumen als auch an Lagerholz und direkt in Gebäuden bilden, insbesondere in Bereichen mit Feuchtigkeitsschäden wie schadhaften Dächern oder Sanitäranlagen.

Sonderformen von Weißfäule

Eine der bekanntesten Sonderformen der Weißfäule ist die Weißlochfäule oder Wabenfäule. Diese tritt vor allem im Kern lebender Nadel- und Laubbäume auf und wird durch Pilze wie den Kiefern-Feuerschwamm oder den Gemeinen Mosaikschichtpilz verursacht.

Biologische Entwicklung der Weißfäule

Die Fähigkeit zur Weißfäulebildung ist ein ursprüngliches Merkmal der Klasse Agaricomycetes. Sie entwickelte sich vor etwa 300 Millionen Jahren und ermöglichte es den Pilzen, eine bis dahin unbesetzte ökologische Nische zu erschließen. Die Pilzgruppen, die hauptsächlich eine Weißfäule verursachen, sind unter anderem Borstenscheiblingsartige, Holzkeulenartige, Ohrlappenpilzartige und verschiedene Stielporlingsartige.

Außerdem sind häufig auftretende Erreger der Weißfäule, Pilze wie Trameten, Feuerschwämme, Zunderschwämme, der Ausgebreitete Hausporling und Schmetterlingstrameten.

Erkennung, Behandlung und Vorbeugung

Weißfäule verändert das Erscheinungsbild von Holz – es wird heller, faseriger und leichter. Dunkle Demarkationslinien im Holz, die zur Feuchtigkeitsregulation dienen, sind ein weiteres Erkennungsmerkmal. Für die Behandlung eines Befalls sind Fachbetriebe erforderlich, die nicht nur den Pilz bekämpfen, sondern auch die Ausbreitungsursachen angehen. Dies umfasst eine Analyse des Baumaterials, den Austausch befallener Hölzer und die gezielte Bekämpfung der Weißfäule sowie des verursachenden Pilzes.

Wichtig zur Vorbeugung von Weißfäule ist die Vermeidung hoher Holzfeuchte. Regelmäßige Inspektionen und Instandhaltungsmaßnahmen von Gebäuden, besonders von Dächern und Sanitäranlagen, sind essenziell, um Feuchtigkeit zu kontrollieren und das Risiko eines Pilzbefalls zu minimieren.

Fazit

Weißfäule ist eine ernsthafte Bedrohung für Pflanzen und hölzerne Bauwerke. Ihre Erkennung und Behandlung erfordern spezialisiertes Wissen und Fachkenntnisse. Durch präventive Maßnahmen wie die Kontrolle der Holzfeuchte und regelmäßige Inspektionen können Risiken minimiert werden. Kenntnisse über die verschiedenen Erreger und Formen der Weißfäule sind für eine effektive Behandlung und Vorbeugung äußerst hilfreich und können größere Schäden vermeiden.

Quelle: Pflanzenforschung, Blei-Institut, Spektrum