Zero Base Budgeting (ZBB)

Im Gegensatz zu den traditionellen Budgetierungsverfahren besteht das wesentliche Merkmal der Zero Base Budgeting darin, dass es grundsätzlich den bestehenden Ressourceneinsatz infrage stellt und der Budgetierungsprozess somit jeweils bei „null“ (engl. Zero) startet.

Zero Base Budgeting arbeitet mit der Annahme einer „Neuplanung“ im Sinne einer Neugründung.

Folgende Fragen werden beim Zero Base Budgeting untersucht:

  • Welche Funktionen werden zur Erreichung der wesentlichen Unternehmensziele wirklich gebraucht?
  • Welche Ziele verfolgen die einzelnen Abteilungen?
  • Werden zur Zielerreichung die wirtschaftlichsten Methoden und Verfahren eingesetzt?
  • Welche Mittel sollen für den Gemeinkostenbereich eingesetzt werden, welche werden tatsächlich eingesetzt?
  • Welche Maßnahmen sind für eine Gemeinkostensenkung erforderlich?

Ausgangspunkt des Zero Base Budgeting bilden die so genannten Entscheidungseinheiten. Dies sind Funktions- oder Aufgabenbereiche. Für diese Entscheidungseinheiten wird jeweils ein Leistungsniveau festgelegt.

Um das wirtschaftlichste Arbeitsverfahren für jede Entscheidungseinheit zu bestimmen, werden die Leistungsniveaus bei unterschiedlichen Arbeitsverfahren ermittelt und gegenübergestellt. In den nächsten Schritten werden jeweils drei Leistungsniveaus der untersuchten Bereiche dargestellt und in eine Rangfolge gebracht.

Im letzten Schritt wird geprüft, welche Konsequenzen sich z. B. aus einer 20-prozentigen Kostenreduzierung in jedem Bereich ergeben. Dabei ist zwischen dem Ziel der angestrebten Kostensenkung und der Notwendigkeit der Leistungserbringung abzuwägen.

Schließlich wird festgelegt, welche Ressourcen den einzelnen Bereichen zugeteilt werden.

Die Vorteile des Zero Base Budgeting liegen in der systematischen Analyse aller Aktivitätsfelder im Gemeinkostenbereich.