E DIN 18532
Die E DIN 18532 ist in sechs Teile gegliedert:
- Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
- Teil 2: Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumen-Schweißbahn und einer Lage Gussasphalt
- Teil 3: Abdichtung mit zwei Lagen Polymerbitumenbahnen
- Teil 4: Abdichtungsbauart mit einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn
- Teil 5: Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumenbahn und einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn
- Teil 6: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen
Die Regelungen gelten für neu herzustellende als auch für zu erneuernde Abdichtungen. Ihr Anwendungsbereich erstreckt sich auf folgende Fälle an einem Gebäude:
- Abdichtung von Parkdecks und Parkdächern (oberstes Parkdeck ohne Dach) von Parkhäusern
- Abdichtung von Hofkellerdecken und Durchfahrten
- Abdichtung von Bodenplatten von Parkhäusern auf der Geländeoberfläche
- Abdichtung von Bodenplatten von Kleingaragen
- Abdichtung von Zugängen zu Parkbauten
Anwendungsbereich der DIN 18532 – „Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen aus Beton“.
(Quelle: Prof. Dr.-Ing Peter Schmidt)
Anforderungen an die Abdichtung
An die Abdichtung sowie weitere Funktionsschichten der Fahrbahnkonstruktion wird eine Vielzahl von Anforderungen gestellt, damit die Funktionsfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Abdichtung gewährleistet ist. Die Einzelnen Anforderungen werden nach Bauteilkomponenten getrennt abschnittsweise angegeben.
- Anforderungen an die Abdichtung,
- Anforderungen an den Schutz der Abdichtung,
- Anforderungen an den Betonuntergrund,
- Anforderungen an Übergänge, An- und Abschlüsse,
- Anforderungen an die Abdichtung von Bewegungsfugen,
- Anforderungen an Wärmedämmschichten,
- Anforderungen an Lastverteilungsschichten,
- Anforderungen an Nutzschichten und
- Anforderungen an die Dampfsperre.
Einwirkungsklassen
Zur Festlegung einer geeigneten Abdichtungsbauart werden Einwirkungen in Abhängigkeit von ihrer Art und Intensität in verschiedene Einwirkungsklassen aufgeteilt. Bei den Einwirkungsklassen handelt es sich um Nutzungsklassen, zur Unterscheidung der Einwirkungen aus Verkehr, und Rissklassen, zur Unterscheidung der zu erwartenden Rissbreiten im Betonuntergrund.
- Einbaubedingte Einwirkungen;
- Umgebungsbedingte Einwirkungen;
- Einwirkungen aus Verkehr (hier wird eine Einteilung in Nutzungsklassen vorgenommen);
- Einwirkungen aus der Betonunterlage (hier wird eine Einteilung in Rissklassen vorgenommen) und
- Einwirkungen aus anderen Funktionsschichten.
Abdichtungsbauarten und Abdichtungsbauweisen
Abdichtungsbauarten beschreiben den Aufbau der Abdichtung in stofflicher und konstruktiver Hinsicht. Für die Abdichtung befahrbarer Verkehrsflächen aus Beton können bahnenförmige sowie flüssig zu verarbeitende Abdichtungsstoffe verwendet werden. Insgesamt stehen fünf verschiedene Abdichtungsbauarten zur Auswahl:
- Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumen-Schweißbahn und einer Lage Gussasphalt (DIN 18532-2);
- Abdichtung mit zwei Lagen Polymerbitumenbahnen (DIN 18532-3);
- Abdichtung mit einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn (DIN 18532-4);
- Abdichtung mit einer Lage Polymerbitumenbahn und einer Lage Kunststoff- oder Elastomerbahn (DIN 18532-5);
- Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen (DIN 18532-6).
Abdichtungsbauweisen kennzeichnen die Anordnung der Abdichtung innerhalb der Bauteilkonstruktion, d. h. im Fahrbahnaufbau. Grundsätzlich befindet sich die Abdichtung auf der Seite, die durch den Verkehr beansprucht wird, d. h. auf der Oberseite der Tragkonstruktion bzw. dem Konstruktionsbeton. Die Abdichtung kann unter Lastverteilungs- und/oder Nutzschichten angeordnet sein (indirekte Nutzung/Beanspruchung) oder die oberste Schicht im Fahrbahnaufbau bilden und direkt befahren werden (direkte Nutzung/Beanspruchung). Weiterhin werden Abdichtungsbauweisen mit und ohne Wärmedämmschicht (Bauweisen 1 bzw. 2) unterschieden.
Zusammenhang zwischen Abdichtungsbauarten und Abdichtungsbauweisen nach E DIN 18532.
(Quelle: Prof. Dr.-Ing Peter Schmidt)
Praxishilfe
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