Um einen Brand im Unternehmen schnell in den Griff zu bekommen, müssen alle Mitarbeiter entsprechend unterwiesen sein. Diese Brandschutzunterweisung gehört zu den Pflichten von Arbeitgebern. Die „Unterweisungs-DVD: Verhalten im Brandfall“ unterstützt sie bei der Erfüllung ihrer Pflicht.
Im Brandfall zählt jede Sekunde – Vorplanung kann Leben retten
Bei einem Brandausbruch kommt es auf jede Sekunde an und es müssen ggf. mehrere Aufgaben gleichzeitig bewältigt werden. Da bleibt keine Zeit für Diskussionen. Deshalb müssen Unternehmer vorab eine Planung auf Basis einer Brandschutzordnung gem. DIN 14096 bzw. einen internen Alarmplan erarbeiten. Das richtige Verhalten im Brandfall muss jedem Beschäftigten bekannt sein und eingeübt werden.
Bei der Auswahl geeigneter Maßnahmen können Unternehmen einen Brandschutzbeauftragten engagieren. Dieser berät in allen Fragen des betrieblichen Brandschutzes und unterstützt bei der Erstellung eines Brandschutzkonzepts. Außerdem empfiehlt es sich, für jedes Unternehmen Brandschutzhelfer auszubilden. Diese können im Brandfall schnell reagieren und
- Entstehungsbrände löschen,
- das Gebäude evakuieren,
- den Notruf absetzen,
- Betriebsbereiche absperren und die Feuerwehr einweisen.
Gibt es im Betrieb Beschäftigte, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, müssen diese bei der Evakuierung besonders unterstützt werden. Es empfiehlt sich, vorab einen Ablauf zu definieren und Personen zu benennen, die helfen sollen.
Bei der Brandmeldung sollten Arbeitgeber jedoch bevorzugt auf technische Mittel wie Brandmeldeanlagen zurückgreifen, denn die Meldung durch Menschen ist die unsicherste Variante, einen Brand zu erkennen.
Reihenfolge zum Verhalten im Brandfall
Entdeckt ein Mitarbeiter einen Entstehungsbrand bzw. Feuer, hat sich folgende Reihenfolge bei der Vorgehensweise bewährt:
- Brand über Notruf 112 melden. Hierbei ist darauf zu achten, ob aus dem Unternehmen heraus direkt in das öffentliche Netz gewählt werden kann oder erst eine 0 einzugeben ist.
- Am besten zeitgleich mit dem Absetzen des Notrufs mit der Bekämpfung des Entstehungsbrands beginnen. Mitarbeiter sollten dabei immer den Eigenschutz beachten.
- Interne Alarmierung auslösen, damit die intern geplanten Maßnahmen greifen können.
- W-Fragen am Telefon beantworten:
- Wo ist der Brandort?
- Was brennt genau?
- Wie viele verletzte bzw. betroffene Personen gibt es?
- Welche Verletzungen liegen vor?
- Warten auf Rückfragen.
Es zeigt sich, dass im Brandfall unterschiedliche Aufgaben gleichzeitig bewältigt werden müssen. Umso wichtiger ist es, dass jeder Beschäftigte regelmäßig unterwiesen wird, um in einer Notfallsituation nicht in Panik zu geraten. Sind alle Beschäftigten ordnungsgemäß über das richtige Verhalten im Brandfall unterrichtet und kennen die Fluchtwege, wird auch die Evakuierung ruhig ablaufen.
Nach der Evakuierung Einsatzkräfte einweisen
Wurden die internen Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt, müssen Arbeitgeber und Brandschutzhelfer am Sammelplatz die Vollständigkeit prüfen. Denn die erste Frage der eintreffenden Feuerwehr wird sein, ob alle Mitarbeiter das Gebäude verlassen haben.
Dann muss sich die Feuerwehr selbst erst einmal ein Bild von der Gefahrenlage machen. Dafür braucht sie einen Ansprechpartner vor Ort. Es empfiehlt sich, vorab einen Krisenstab zu benennen, der die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften übernimmt. In diesen Krisenstab sollten Personen benannt werden, die die technische Ausstattung des Gebäudes kennen und unternehmerische Entscheidungsbefugnisse haben.
Quelle: „Unterweisungs-DVD: Verhalten im Brandfall“