Was ist Ökostrom?

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In den letzten Jahren hat sich der Begriff "Ökostrom" fest in unserem Wortschatz etabliert. Doch was genau versteht man unter Ökostrom, und warum spielt er eine immer wichtigere Rolle in unserer Gesellschaft? Dieser Glossarbeitrag bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Ökostrom, seine Bedeutung, Herkunft und die Vorteile, die er für Umwelt und Verbraucher bietet.

Ökostrom bezeichnet elektrische Energie, die ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Dazu zählen Windkraft, Sonnenenergie (Solarstrom), Wasserkraft, Biomasse und Geothermie. Im Gegensatz zu herkömmlichem Strom, der aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Erdöl oder auch durch Kernspaltung erzeugt wird, verursacht Ökostrom bei der Produktion keine oder nur sehr geringe Treibhausgasemissionen.

Die wirtschaftlich-soziale Bedeutung von Ökostrom

Angesichts der drängenden Klimakrise und der Notwendigkeit, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, soll der Ökostrom eine entscheidende Rolle spielen, da dieser sektorenübergreifend genutzt werden kann.
Die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien ist ein zentraler Baustein in den Klimastrategien und -konzepten vieler Länder, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Ökostrom bietet eine nachhaltige und langfristig angelegte Lösung für die Energieversorgung, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch zunehmend wirtschaftlich attraktiv ist (Bereitstellungskosten, kurze Lieferketten, regionale Anbieter etc.).

Ökostrom-Herkunft und Zertifizierung

Um als Ökostrom zu gelten, muss die elektrische Energie bestimmte Kriterien erfüllen. In vielen Ländern gibt es Zertifizierungssysteme, die sicherstellen, dass der Strom tatsächlich aus erneuerbaren Quellen stammt. Zu den bekanntesten Zertifikaten gehört das "Grüner Strom-Label" in Deutschland oder das "RECS" (Renewable Energy Certificate System) auf internationaler Ebene. Diese Zertifikate garantieren, dass für jede verbrauchte Kilowattstunde Ökostrom eine entsprechende Menge erneuerbarer Energie ins Netz eingespeist wurde.

Vorteile von Ökostrom

  • Umwelt- und Klimaschutz: Der offensichtlichste Vorteil von Ökostrom liegt im Umwelt- und Klimaschutz. Durch die Vermeidung von CO2-Emissionen trägt jeder Verbraucher, der sich für Ökostrom entscheidet, aktiv zum Klimaschutz bei.
  • Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Die Nutzung von Ökostrom fördert die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und verringert damit die Abhängigkeit von Energieimporten. Dies stärkt die Energiesicherheit und kann langfristig zu stabileren Energiepreisen führen.
  • Förderung der lokalen Wirtschaft: Die Investition in erneuerbare Energien und die damit verbundene Infrastruktur fördert die lokale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze. Insbesondere in ländlichen Gebieten kann dies einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls setzen.
  • Technologische Innovation: Der Ausbau von Ökostrom fördert technologische Innovationen im Bereich der erneuerbaren Energien. Dies führt zu effizienteren und kostengünstigeren Lösungen für die Energiegewinnung und -speicherung.

Fazit

Ökostrom ist mehr als nur eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichem Strom. Er ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende und bietet zahlreiche Vorteile für Umwelt und Wirtschaft. Durch die bewusste Entscheidung für Ökostrom kann jeder Einzelne einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung fördern.